DIY: Handbalsam

Regelmäßiges Hände waschen ist gerade in Corona-Zeiten ein großes Thema und strapaziert massiv die Haut. Deshalb möchte ich euch heute ein DIY Handbalsam vorstellen. Das Rezept stammt wieder aus dem Buch “Natürlich schön im Winter” von Dr. Christina Kraus. Zuvor habe ich euch bereits das Lippenbalsam daraus vorgestellt.

Die Zutatenliste ist diesmal etwas aufwendiger, aber es lohnt sich. Den für das Handbalsam verwendeten Ringelblumen und Arnikablüten z.B. wird heilende Wirkung nachgesagt. Und totz der längeren Liste ist das Balsam eigentlich ganz fix gemacht. Hier alle Zutaten in der Übersicht:

  • 2g Arnikablüten
  • 2g Calendulablüten
  • abgeriebene Schale von Bio-Zitrone
  • 30g Kokosöl
  • 20g Avocadoöl
  • 15g Traubenkernöl
  • 6 g Candelillawachs
  • 25 g Cupuacubutter
  • 3 Tropfen ätherisches Myrrheöl
  • 3 Tropfen ätherisches Lavendeöl
  • 2 Tropfen ätherisches Rosmarinöl
  • 2 Tropfen ätherische Zitronenöl

Begonnen wird mit dem bei mittlerer Hitze 20 minütigen Erhitzen der Blüten, der Zitronenschale und der Pflanzenöle (also Traubkern-, Kokos-, und Avocadöl) in einer im Wasserbad erwärmten Schale.

Danach wird die Schale dem Wasserbad entnommen und die Blüten abgesiebt. Ich habe die Blüten-Öl-Mischung dafür durch ein Teefilter laufen lassen.

Als nächstes wird im Wasserbad das Candelillawachs geschmolzen und mit der Blüten-Öl-Mischung ergänzt. Ist das Wachs flüssig wird es dem Wasserbad entnommen und um die Cupuacubutter ergänzt. Ich persönlich fand den Geruch der Butter eher so naja, und hab mich in den weiteren Runden alternativ für Sheabutter als Alternative entschieden. Das Ganze umrühren bis das Balsam dick zu werden beginnt. Jetzt noch die ätherische Öle untergerührt, schon kann das Balsam in die Behälter abgefüllt werden. Hier vor dem Verschließen bitte noch gut Abkühlen lassen.

Das Balsam hat einen relativ intensiven Geruch im Behälter. Beim Auftragen verfliegt dieser. Mittels der ätherische Duftöle kann die Duftrichtung natürlich auch nach Belieben variiert werden. Da das Balsam sehr reichhaltig ist, kann es gut als Nachtpflege für die Hände angewendet werden.


DIY: Lippenbalsam

Vorangehend hab ich euch bereits ein paar Naturkosmetik DIYs vorgestellt, z:B. Körperbutter und Badekugeln. Heute möchte ich euch eine kurze Anleitung für selbstgemachtes Lippenbalsam zeigen.

Das Rezept hierfür habe ich im Buch “Natürlich schön im Winter” von Dr. Christina Kraus gefunden. Für das speziell für den Winter geeignete, pflegende Lippenbalsam braucht es folgende Zutaten:

  • 20 g Bienenwachs (bitte weiße Pastillen nehmen)
  • 22 g Rizinusöl
  • Himbeerpulver (kann bei farblosen Lippenbalsam auch weggelassen werden)
  • Vitamin E (etwa Inhalt aus zwei Kapseln)
  • 18 g Sheabutter
  • 10 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Orange)
  • 3 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Rosmarin)

Als Behältnis würde ich drehbare Stifthalter nehmen. Ich habe es zuerst mit Tiegeln probiert und fand die Konsistenz etwas zu fest, um den Balsam mit dem Finger aufzutragen.

Der Herstellungsprozess ist relativ simpel und kurzweilig. Am Anfang sollten zunächst die Tiegel oder Stifthalter ca. 20 Minuten in den Tiefkühler.

Im nächsten Schritt wird das Bienenwachs und das Rizinusöl im Wasserbad erhitzt bis die Wachspastillen geschmolzen sind. Es gibt im Handel eigens für das Fertigen von Kosmetika Glasgefässe mit Ausguss. Die sind für diesen Schritt hervorragend geeignet.

Sind die Pastillen geschmolzen, kann das Wasserbad ausgeschaltet werden. Der Glasbehälter sollte allerdings noch drin stehen bleiben. Zum Bienenwachs und Rizinusöl nun die Sheabutter, das Vitamin E sowie die ätherischen Öle hinzugeben. Gut verrühren bis die Sheabutter ganz geschmolzen ist.
Wer der Lippenpflege noch Farbe hinzugeben möchte, kann noch das Himbeerpulver ergänzen. (Nur Mut – auch dunkel getönte Lippenpflege ergibt lediglich einen zarten Rosa-Ton auf den Lippen).

Schon ist das Balsam fertig und kann in die Stifthalter bzw. Tiegel abgefüllt werden. Persönlicher Tipp: wer sich für die Tiegel-Variante entscheidet, kann ggbf. etwas mehr Sheabutter hinzugeben. So wird das Balsam etwas weicher und lässt sich bereits bei Zimmertempertur gut auftragen.

Die im Buch empfohlene Duftrichtung Orange / Rosmarin fand ich übrigens herrlich erfrischend. Bei meinem DIY für die Körperbutter war aber z.B. auch die Kombination Zitrone / Vanille mein Favorit.

PS: das Lippenbalsam ist etwa 9 Monate lang haltbar.

Viel Erfolg beim Nachmachen.

DIY: Naturkosmetik-Körperbutter

Ich bin den Verpackungsmüll bei Kosmetika leid, und auch die Inhaltsstoffe bereiten mir manchmal Kopfzerbrechen. Deshalb hab ich mich gefragt, welche Alternativen sich vielleicht selbst herstellen lassen.

Vorangehend habe ich schon von meinem Badekugeln-DIY berichtet. Hier noch eine weitere Option: Körperbutter, auch wieder ein prima Geschenk-Tipp – weihnachtet ja schließlich bald wieder.

Auch für das Körperbutter-DIY habe ich mir beim ersten Versuch das Starter-KIt von Coscoon bei makery.de bestellt (selbsgekauft) – und finde es prima.

Die Herstellung benötigt etwas mehr Zeit und Geduld als die Badekugeln, aber es lohnt sich.

In der Box enthalten waren:

  • Bio-Sheabutter
  • Bio-Aprikosenkernöl
  • Bio-Maisstärke
  • Ätherische Öle Mandarine, Bergamotte und Lemongrass
  • 2 Tiegel und dazugehörige Etiketten
  • Anleitung
  • Spatel und Hygiene-Handschuhe
  • Becherglas 400ml

Die Schritte sind prinzipiell einfach. Einerseits die Sheabutter behutsam im Wasserbad schmelzen bis nur noch kleine Stücke übrig sind, dann aus dem Wasserbad nehmen, kurz verühren und etwas abkühlen lassen. Dann ca. 5 min gut umrühren (es wird ein Handmixer empfohlen), ich habe eine Gabel genommen. Dann wieder abkühlen lassen – und das Ganze ein paar Mal wiederholen, bis sich eine weiße, etwas sahnesteife Creme ergibt.

Andererseits die Öle sowie die Maisstärke in einem separaten Glas gut vermischen. Wenn die Sheabutter abgekühlt und cremig-steif gerührt ist, dann die Öl-Maisstärke-Mischung darin kräftig unterrühren. Das Volumen der Butter verdoppelt sich in etwa. Die Masse kann jetzt in die Gläser abgefüllt werden (ich habe dafür alte Marmeladengläser / Gläser für Brotaufstrich genommen) und fertig ist der ganze Spaß.

Auch hier kann man vermutlich wieder gut mit den Duftrichtungen experimentieren – für eine femine Note vielleicht Zitrusfrüchte oder Lavendel als Creme zum Relaxen.

Einfach Ausprobieren und gerne eure Erfahrungen hier teilen.

DIY: Naturkosmetik-Badekugeln

Zwar habe ich mit meinen DIY-Badekugeln das Rad nicht neu erfunden, aber für mich etwas Neues ausprobiert und wie ich finde, ein nettes Weihnachtsgeschenk gebastelt – jetzt in der Zeit wo wir es uns zu Hause besonders gemütlich machen sollten und müssen.

Als Hilfsmittel habe ich mir das Starter-Kit von coscoon, erhältich bei der makery gekauft (keine Werbung, da unbezahlt).

Der Inhalt reicht für 6 Badekugeln (bei mir leider nur 5) und umfässt:

  • Bio-Sheabutter (raffiniert)
  • Bio-Milchpulver
  • Natron
  • Zitronensäure
  • Bio-Ölmischung mit ätherischen Ölen Kampher und Fichtennadel
  • eine Anleitung
  • Handschuhe

Tatsächlich ist die Anleitung easy peasy beschrieben und die Kugeln schnell gemacht. Erst Natron, Milchpulver und Zitronensäure vermischen, dann die geschmolzene Sheabutter und die Ölmischung hinzugeben. Wer bunte Kugeln mag, kann in die geschmolzene Sheabutter vorher noch Farbe einrühren, z.B. Lebensmittelfarbe (beim Backen bleibt ja häufig etwas davon übrig) oder spezielle Seifenfarben, die in Vielzahl im Onlinehandel oder auch im Bastelbedarf zu finden sind. Wer noch mehr Deko braucht, kann ggbf. noch Trockenblumen (wie z.B. Ringelblumen) oder Kräuter (wie z.B. Thymian) hinzugeben – hat ja im Einzelfall sogar lindernde Wirkung in Erkältungsfällen oder Hautkrankheiten.

Wie auch immer, die pulverigen Zutaten (siehe oben) vermengt mt der Sheabutter und dem Duft-Öl ergibt eine feucht-klebrige Masse, aus der sich die Kugeln formen lassen. Danach ab in die Kühlschrank und auskühlen / aushärten lassen – fertig sind die netten Badebegleiter.

Bei meinem Experiment hatte ich übrigens den Eindruck, dass die Masse etwas zu flüssig war. Beim Rollen der Kugeln fielen diese teilweise wieder auseinander. Mein Fazit daraus ist, dass es vielleicht etwas weniger Sheabutter braucht. Das nächste Mal werde ich sie schrittweise hinzugeben. Außerdem werde ich es mal mit den handelsüblichen Formschalen für Badekugeln probieren. Die Knetmasse kann dann in den Schalen im Kühlschrank aushärten.

Auch wenn dies hier in meinem ersten Experiment nicht der Fall war, bin ich happy mit dem Ergebnis. 5 bunte Badekugeln in unterschiedlichen Geruchsrichtungen sind es geworden. Mich hat vor allem begeistert, wie gehaltvoll die Sheabutter die Haut einfettet – Nachteil hier ist, dass man die Wanne danach gut putzen sollte, um ein Ausrutschen zu vermeiden.
Ich fand es auch großartig, dass die Box so angedacht ist, dass alle Inhalte verbraucht werden – also keine nervigen Reste überbleiben.
Der Geruch der Ölmischung war nicht so ganz meins. Beim nächsten Mal, werde ich mal mit einer Mischung aus Jojoba-Öl und Zitrusdüften experimentieren.
Und noch ein kleiner Tipp: am besten die Arbeitsfläche mit einer Unterlage schützen. Sheabutter ist ziemlich hartnäckig beim Wegwischen ;-)

Wer andere Vorschläge hat – immer her damit. Ansonsten viel Spaß beim Ausprobieren.

PS: Für Kinder eignen sich die Badekugeln nur begrenzt. Die Shea-Butter löst sich nur in sehr warmen Wasser gut auf. Ist die Temperatur zu niedrig ergibt das unschöne Flocken und das Bad lässt sich nur halb geniessen.