Wer Näh-Fan is, egal ob Beginner oder Profi, für den sind selbstgemachte Boxbags vielleicht ein schönes DIY Projekt und Geschenk für Freunde und Familie. Ich finde sie unheimlich praktisch – egal, ob als Feder- oder Kosmteiktäschen, für Ladegeräte oder sonstigen Kleinkram, der in der Tasche so rumflattert. Inspiriert zu diesem DIY haben mich zum einen die Unmengen von Stoffresten, die von den letzten Näh-Experimenten noch übrig geblieben sind und das wunderbare Anleitungs-Video von MeerDIY (keine Werbung, da unbezahlter Hinweis).
Hier möchte ich noch eine weitere Variation der Boxbag vorstellen, denn kürzlich haben mich mal wieder die Feuchttücher für unterwegs fürs Mini-Kind genervt. Bei den Verpackungen verliert der Verschluss schnell seine Klebekraft, steht oft auf und lässt die Tücher austrocknen.
Also habe ich einfach eine flasche Variante der Boxbag genäht. Sie hält den Veschluss prima zu. Zusätzlich schützt die eingenähte Folie noch besser vorm Austrocknen.
Die Tasche ist schnell genäht, 20 min etwa. Alles was du brauchst ist:
- 2 x den Außenstoff, die Maße ergeben sich aus den Maßen der Tuchpackung + 1 cm Nahtzugabe an jeder Seite
- 1 x Reißverschluss in der Länge der langen Seite
- 2 x Folienzuschnitte (wasserbeständig, Maße siehe Außenstoff (ich habe hierfür einfach einen Gefrierbeutel entsprechend zugeschnitten)
Bevors ans Nähen geht, werden die Folien auf die Innenseite (ist nachher die Innenseite der Tasche) der Außenstoffe mit Stecknadeln fixiert.
Dann wird die erste Außenstoff-Folien-Kombi bereitgelegt, mit der schönen Außenstoffseite sichtbar nach oben. Der Reißverschluss wird hier an der Längskante angelegt, so dass der Zipper nach unten zeigt, siehe Foto.
Den Reissverschluss mit Nadeln fixieren und knappkantig (nicht zu dicht am Verschluss, also vielleicht ca. 6 mm vom Rand aus) an den Außenstoff nähen. Dann die zweite Außenstoff-Folien-Kombi bereitlegen, gleich wie eben, also mit der schönen Außenseite sichtbar. Das eben gefertigte Teil mit Reißverschluss wird hier wieder an der Längskante angelegt, dabei wird der Reissverschluss hochgeklappt und erneut mit dem Zipper nacht unten aufgelegt. Demnach liegen nun die beiden Außenseiten aufeinander. Wie eben beschrieben vernähen, dann beide Teile aufklappen. Ich fand den Tipp von MeerDIY sehr gut, Innenteil und Außenteil am Reissverschluss nochmal gut mit einer zusätzlichen Naht zu versäubern prima. Das verhindert, das Reinrutschen des Innenstoffs in de Verschluss und spart eine Menge Generve.
Jetzt werden die Außenseiten nochmal auf einandergelegt. Dabei darauf achten, dass der Reissverschluss leicht geöffnet ist – vereinfacht das Wenden der Tasche nach Fertigstellung. Zuerst die Längsseiten miteinander vernähen. Danach wird die Tasche so aufgefaltet und zurechtgelegt, dass die neue Naht auf über dem Reissverschluss liegt.
Dann die noch offenen Kanten miteinander vernähen – schon ist die Tasche fertig. Wer will, kann die Ecken noch knappkantig vor der Naht abschneiden (empfiehlt sich bei besonders dicken Stoffen, um Knautschecken zu vermeiden). Zuletzt durch den leicht geöffneten Reissverschluss greifen und die Tasche wenden, indem der Außenstoff durch die Öffnung gezogen wird – et voilà.